Ein kurzer Glücksbericht
Glück ist nicht greifbar. Von der Antike bis heute versuchen Menschen zu beschreiben, was Glück ist und können es doch nur umschreiben, indem sie einzelne Aspekte schildern. Mal ist der Fokus auf der zwischenmenschlichen Ebene, mal wird mehr die Flüchtigkeit und der Aspekt des Zufalls betont.
Statt einer eigenen Definition möchte ich hier nur von einem unglaublich schönen Erlebnis mit meinem damals sechseinhalb jährigen Sohn berichten. Während er eine Woche beim Papa war, hatte ich aufgehört zu rauchen – da ich mich vom gelegentlich rauchenden Nichtraucher zur täglich Rauchenden entwickelt hatte. Als er mich stürmisch begrüßte schlossen wir uns in die Arme und küssten einander.
Ich fragte ihn: „Wonach rieche ich?“ – Ich freute mich sehr, dass ich nicht mehr rauchte, nicht zuletzt auch wegen meiner Kinder. Mich interessierte einfach, ob er es sofort merken würde und wie er darauf reagierte. – Er schnupperte an meinem Hals, in meinem Gesicht, schaute mich an und sagte strahlend:
„Du riechst nach Glück!“
Das war alles, was er sagte. Ich schloss ihn noch fester in meine Arme und war in diesem Moment so gerührt, glücklich und sehr sehr dankbar, für einen Sohn, der so schöne Worte finden konnte. Ich empfand mein Nichtraucherdasein in diesem Moment auch als einen ganz neuen Zustand der Freiheit und des Glücks.
Immer wieder fällt mir auf, wie wunderschön Kinder etwas beschreiben können. Sie benutzen meist ganz besondere Bilder. Erwachsene würden nie darauf kommen, aber sie verstehen sofort, was gemeint ist.
Habt ihr auch schon solche Erfahrung gemacht? Ich freue mich über eure Erlebnisse und Beschreibungen!